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只有艺术摄影才配参与摄影展?Wolfgang Tilmanns不这么认为

鲁尔弗斯 北京德国文化中心歌德学院 2021-09-30

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f/stop摄影节 | 莱比锡 | 图片(局部):Nils A. Petersen


摄影节的举办场地往往散布在城市里的不同角落,也有与艺术风马牛不相及的另类场所;摄影活动以其特有的氛围吸引着大批观众,激发富有启发性的对话。


在某摄影节的筹备工作前期,艺术家沃尔夫冈·蒂尔曼斯(Wolfgang Tillmans)曾遗憾地表示,如今大多数摄影节和诸如伦敦摄影家展览馆(Photographer’s Gallery in London)这样的摄影展览机构只垂青于艺术摄影,相比之下,纪实摄影或自然及动物摄影则倍受冷落。事实上,摄影远不止艺术摄影一个门类,它还包括“医学摄影,工业摄影,以及形形色色的业余摄影”,蒂尔曼斯还指出,“大量业余摄影师无法进入我们的视线,尽管他们对摄影充满热爱。”


关注业余摄影及其潜在的创造力,是艺术界素来的传统,可以想见十九世纪末、二十世纪初与学院派摄影形成对比的所谓“画意摄影主义”(Piktoralismus),抑或上世纪二十年代的先锋艺术以及包豪斯运动。时至今天,那些蒂尔曼斯认为应当受到更多关注的业余摄影师仍然在通过手机拍照或是在社交网络上分享图片等等方式为摄影注入鲜活动力;又或者所谓“自媒体”现象:公民作为社会事件的参与者和时代见证人,见证着一个个重要的历史时刻。


Horizonte Zingst环境主题摄影节日落 | 图片来源:奥利维耶·尼舒尔茨


上述种种自然将我们的视线引向了菲尔斯滕费尔德(Fürstenfelder)自然主题摄影节、吕嫩(Lünen)国际摄影节或“Horizonte Zingst环境主题摄影节”这些明确面向业余摄影爱好者的活动。然而,活动关注的只是图像拍摄,而非就作品本身进行专业分析。由德国动物摄影家协会在吕嫩摄影节举办的集市上,业余摄影师和来自摄影产业的重磅级人物熙来攘往,络绎不绝。除影像集市外,针对业余摄影爱好者的摄影工作坊也是艺术节上重要的一项活动。


作品分析


当一个摄影节引起艺术界的关注时,焦点往往会从拍照本身转向对拍摄成果的评价。此时,其独立性便成为一项至关重要的评价标准。于是便有了卡塞尔摄影书节(Photobook Festival Kassel)所引发的对摄影书的争议与诟病。市场的存在对摄影节内在的文化批判力构成威胁,削弱了摄影节本应具备的卓尔不群的品质和特色,而举办方往往又热衷于借特色摄影节这一金字招牌进行以盈利为目的的商业宣传,而非致力于促进摄影产业及相关市场的运营。


卡塞尔摄影书节在北京 | 图片来源:卡塞尔


近年来,摄影节的侧重点已由原先的图片新闻和纪实报道更多地向跨领域艺术摄影转移。阿尔勒国际摄影节(Rencontres d’Arles)的重新定位清楚地说明了这一点。该活动创立于1969年,是全世界知名度最高、成立时间最早的摄影节。2015年,新一届的摄影节主席萨姆·斯道兹(Sam Stourdzé)在接受采访时曾谈到,艺术为人们提供自由的空间,让他们可以从不同角度观看事物。主办方对艺术的期许和对市场所持的怀疑态度由此可见一斑。


另类展览场所


在阿尔勒国际摄影节诞生之初,摄影作品获得展出的机会极其寥寥,德国国内最早出现的摄影节在创办初期也处于类似的尴尬境地。直到上世纪八十年代,摄影媒介才终于在德国大大小小的美术馆里博得一席之地:美术馆里的摄影部门普遍成立于上世纪七十年代末,正值艺术品市场的发展阶段。在摄影作品难以立足博物馆的年代,摄影节最初是作为一种替代性的展览场所而存在的。但在摄影已然登堂入室跻身主流艺术门类的今天,人们不禁会提出这样一个问题:举办摄影节的意义何在?


柏林欧洲摄影月 | 凯科·阿纳尔 | “空中飞人”系列里的萨米人 | 图片来源: Kike Arnal


在德国,展览场地分布最广的两大摄影节分别是柏林欧洲摄影月汉堡摄影三年展,其所在城市的展览机构和画廊一向秉承摄影作品展的传统,且展出作品均以题材广泛而著称,这也为更多的策展人提供了施展才华的空间。


德国当代摄影双年展 | 2017年度策展人(波阿兹·列文,弗洛里安·艾伯纳,克里斯丁·穆勒,法比安·科尼里姆,凯瑟琳·朔奈格,柯尔斯汀·迈因克) | 图片来源:德国当代摄影双年展


德国当代摄影双年展(Die Biennale für aktuelle Fotografie)首届展览在曼海姆、海德堡和路德维希港(Ludwigshafen)三地同时举办;在上述地区,摄影作品所获得的展示空间屈指可数。双年展旨在长期通过邀请不同的策展人展开艺术对话,因此成为近年来德国国内举办的同类活动中最具艺术水准的摄影节之一。2017年,首届当代摄影双年展以“告别摄影”(Farewell Photography)为题,致力于探讨机械式传统摄影的历史变迁莱比锡f/stop摄影节则是一个由当地摄影爱好者群体发起的活动,与莱比锡造型艺术学院一直保持着密切合作。


特色摄影节


此外,值得一提的还包括专注于特殊领域的摄影节,卡塞尔摄影书节便是其中一例。自上世纪九十年代末至今,该摄影书节已举办九届,通过小范围发行和低成本自费出版的方式,为不少摄影作品提供一个精彩纷呈、别具一格的展示空间。另一例特色摄影节则以两年一度的慕尼黑Fotodoks摄影节为代表,该活动聚焦纪实摄影作品,每一届侧重介绍一个国家。


Fotodoks纪实摄影节 | 马尔科姆·X为拳王阿里拍照 | Foto: © Bob Gomel


究竟是一种非主流的展览形式,还是城市宣传手段?——推出带有实验色彩的展览项目也罢,探讨鲜少触及的主题也罢,只有当一个摄影节能够向观众呈现普通展览机构中难得一见的东西时,才称得上是生动有趣。


原标题:《摄影节:聚焦业余摄影》

作者:艾斯特纳·鲁尔弗斯(Esther Ruelfs),汉堡艺术与手工业博物馆摄影及新媒体部负责人,分别在2009年和2015年参与策划曼海姆、海德堡和路德维希港三地举办的“呼唤图像:汉堡摄影三年展”的“更多分享”板块。

翻译: 史竞舟
版权:歌德学院



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DE


Fotofestivals:

Der Amateur im Fokus


f/stop Festival für Fotografie | Leipzig | Foto (Detail): Nils A. Petersen


Fotofestivals bespielen häufig Orte, die über die Stadt verteilt sind – oft auch kunstferne Plätze, die die Besucher erobern können. Die Festivalatmosphäre regt zum Gespräch an.

Der Künstler Wolfgang Tillmans bedauerte im Vorfeld einer Festival-Vorbereitung die Tatsache, dass sich Fotofestivals und Institutionen, wie beispielsweise die Photographer’s Gallery in London, inzwischen ganz der Kunst verschreiben, statt sich etwa um journalistische Fotografie oder um Natur- oder Tierfotografie zu kümmern. Die Fotografie sei ja viel mehr: „die medizinische Fotografie, die technische Fotografie, der ganze Amateurbereich“. „Da gibt es unglaublich viele Leute, die wir gar nicht erreichen mit unserem  Ansatz, die aber trotzdem eine leidenschaftliche Beziehung zur Fotografie haben.“

Sich für den Amateur und für sein Innovationspotenzial zu interessieren, hat Tradition. Man denke an die Piktorialisten der Jahrhundertwende, die sich in Abgrenzung zur professionellen Studiofotografie ausbildeten oder an die Avantgarde der 1920er- Jahre und das Bauhaus. Der Amateur, den Tillmans ernst nehmen möchte, gibt auch heute einige der interessantesten Impulse, wie zum Beispiel durch die Handyfotografie und das Teilen von Bildern in sozialen Netzwerken. Oder das Phänomen des Bürgerjournalismus, des am Geschehen partizipierenden Zeitzeugen, der einen wichtigen historischen Moment begleitet.


Umweltfotofestival horizonte Zingst | Sonnenuntergang Umweltfotofestival horizonte Zingst | Foto: Oliver Nieschulz


Dies sollte uns neugierig machen auf die Fürstenfelder Naturfototage, das Internationale Naturfotofestival in Lünen oder das Umweltfotofestival Horizonte Zingst, die alle explizit den Amateur adressieren. Allerdings geht es hier eher darum, Fotos zu machen, statt Fotos zu analysieren. Auf der von der Gesellschaft Deutscher Tierfotografen veranstalteten Messe in Lünen, die das Festival begleitet, tummeln sich Amateurfotografen und die Vertreter der Fotoindustrie. Eines der wichtigsten Formate solcher am Amateur interessierten Festivals sind neben dem Fotomarkt auch die Fotoworkshops.


Fotos analysieren


Erreicht ein Festival Aufmerksamkeit im Kunstkontext, so verschiebt sich der Fokus vom Fotografieren zu einer Beurteilung von Bildergebnissen. Die Unabhängigkeit von der Fotoindustrie scheint dann als höchstes Gebot zu gelten. So wird etwa im Zusammenhang mit dem Photobook Festival Kassel der Fotobuchmarkt kritisch diskutiert. Denn das kritische Potenzial der Festivals ist durch den Markt in Gefahr, der dem Distinktionsgewinn schadet. Dieser wiederum wird gewinnbringend als Werbefaktor für die Städte eingesetzt, anstatt den Markt der Fotoindustrie zu befeuern.


Fotobook Festival Kassel | in Peking | Foto: Fotobook Festival Kassel


Seit einigen Jahren bewegt man sich im Bereich der Festivals vom Fotojournalismus und der Reportage weg, hin zu einer spartenübergreifenden künstlerischen Fotografie. Das wird an der Neupositionierung des bekanntesten und ältesten Fotofestivals, der 1969 gegründeten Rencontres dArles deutlich. 2015 spricht der neu eingesetzte Festivalleiter Sam Stourdzé davon, dass die Kunst die Freiheit gebe, anders zu sehen. Hier vertraut man also der Kunst und misstraut dem Markt.


Alternative Ausstellungsorte


Gegründet wurde das Fotofestival Arles, ebenso wie die ersten Fotofestivals in Deutschland, in einem Klima, in dem Ausstellungsmöglichkeiten für Fotografie noch äußerst rar waren. In deutschen Kunstmuseen etablierte sich das Medium erst im Laufe der 1980er-Jahre: Die Abteilungen für Fotografie in den Kunstmuseen wurden Ende der 1970er-Jahre gegründet, zu jener Zeit als sich auch ein Kunstmarkt entwickelte. Fotofestivals waren also zunächst alternative Orte, an denen Fotografie ausgestellt wurde, die im Museum noch keinen Platz hatte. In einer Kulturlandschaft, in der Fotografie ganz selbstverständlich seinen Platz in den Ausstellungsräumen der Museen gefunden hat, stellt sich heute die Frage nach der Funktion der Festivals.


European Month of Photography Berlin | Kike Arnal | Samen from the series Voladores, 2014 | Foto: © Kike Arnal


Die beiden Festivals mit  der größten Zahl von Spielorten in Deutschland sind der European Month of Photography Berlin und die Triennale der Photographie Hamburg. Beide finden an Orten statt, die in ihren Institutionen und Galerien eine Tradition im Ausstellen von Fotografie haben. Sie zeichnen sich durch breitgefasste Themengebiete aus, die es ermöglichen, viele Kuratoren und ihre Arbeit zu integrieren.


Biennale für aktuelle Fotografie | Kuratoren 2017 | (Boaz Levin, Florian Ebner, Christin Müller, Fabian Knierim, Kathrin Schönegg, Kerstin Meincke) | Foto: Biennale für aktuelle Fotografie


Die Biennale für aktuelle Fotografie, in Mannheim, Heidelberg und Ludwigshafen findet in einer Region statt, in der für Fotografie nur wenige Ausstellungsflächen existieren. Die Veranstaltung stiftet mit wechselnden eingeladenen Kuratoren immer wieder Diskurse und präsentiert damit das anspruchsvollste Festival der letzten Jahre in Deutschland. 2017 stellt es sich mit Farewell Photography dem Thema der Veränderung der analogen Fotografie. Das f/stop Festivalfür Fotografie in Leipzig ist von lokalen Interessensgruppen gegründet worden und pflegt einen engen Kontakt zur Hochschule für Bildende Künste.


Spezialfestivals


Interessant sind zudem jene Festivals, die sich stark auf einen Teilbereich der Fotografie spezialisieren, wie das 9. Photobook Festival Kassel, das seit Ende der 1990er-Jahre mit seinen Kleinstauflagen und dem kostengünstigen Selbstpublishing zu einem spannenden, alternativen Ort des Zeigens für Fotografen geworden ist. Ein anderes Beispiel der Spezialisierung ist das Festival Fotodoks, das mit seinem Fokus auf Dokumentarfotografie jeweils im Wechsel ein Land vorstellt.


Fotodoks Festival | Cassius Clay posing for Malcolm X | Foto: © Bob Gomel


Alternatives Ausstellungsformat oder Stadtmarketing? – Interessant sind Festivals dann, wenn sie Dinge möglich machen, die in den Institutionen so nicht zu sehen sind, seien dies experimentelle Ausstellungsformate oder wenig behandelte Themen.


Autorin: Esther Ruelfs leitet die Sammlung Fotografie und neue Medien im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg. 2009 hat sie das Fotofestival Images Recalled. Bilder auf Abruf in Mannheim, Heidelberg und Ludwigshafen kuratiert, 2015 die Ausstellung When we share more than ever als Teil der Triennale für Photographie Hamburg.


Copyright: Text: Goethe-Institut



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