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Wim Wenders Filmretrospektive


Vom 17. Mai bis zum 30. Juni 2019 präsentieren das Goethe-Institut China und das China Film Archive in Kooperation mit der Wim Wender Stiftung erstmalig  in China eine umfassende Filmretrospektive von Wim Wenders. Mit insgesamt 21 Filmen werden die elementaren und vielfältigen Bestandteile von Wenders Filmwelt vorgestellt. Wim Wenders wird erstmals nach China reisen, um seine Arbeiten dem chinesischen Publikum nahe zu bringen und sich mit chinesischen Filmemacher*innen und und –Expert*innen auszutauschen. Die Retrospektive wird am 17. Mai 2019 mit „Paris, Texas“ im China Film Archive in Anwesenheit des Regisseurs eröffnet.


Wim Wenders, 2015, © Peter Lindbergh


Wim Wenders, geboren 1945, ist als wichtiger Vorreiter des Neuen Deutschen Films der 1970er Jahre international bekannt geworden und gilt als einer der bedeutendsten Vertreter des deutschen Kinos der Gegenwart. Neben vielfach preisgekrönten Spielfilmen umfasst sein Werk als Drehbuchautor, Regisseur, Produzent, Photograph und Autor auch zahlreiche innovative Dokumentarfilme, weltweite Photoausstellungen sowie zahlreiche Bildbände, Filmbücher und Textsammlungen. Er lebt und arbeitet zusammen mit seiner Frau Donata Wenders in Berlin.  

„In weiter Ferne, so nah!“ – dieser Filmtitel aus dem Jahr 1993 beschreibt vielleicht ein wenig die Gefühle des chinesischen Filmpublikums den Filmen von Wim Wenders gegenüber. Denn auch wenn die zahlreichen Filmfans und leidenschaftlichen Bildersucher in China bisher keine Gelegenheit hatten, mit ihm in direkten Kontakt zu treten, so haben seine Werke von „Paris, Texas“ bis hin zu „Pina“ doch tiefe Spuren in den Sehgewohnheiten von Filmschaffenden und Filmliebhabern hinterlassen. Die von ihm geschaffenen Filmbilder gehen dem Publikum in ihrer Intensität sehr nahe und fügen sich mit der Wenders eigenen ruhigen Kraft zu eindrucksvollen Geschichten, die auch in China begreiflich und spürbar werden, selbst wenn sie aus anderen Welten kommen.


„Paris, Texas“


Im Rahmen der Wim Wenders Filmretrospektive zeigen das Goethe-Institut China und das China Film Archive in 41 Screenings insgesamt 21 Filme, um einen umfassenden Einblick in Wenders filmisches Schaffen zu geben: von Kurzfilmen über den fragenden Blick auf die Realität Westdeutschlands der 1970er Jahre, die fast archetypischen Road Movies und modernen Märchen bis hin zu seinem breiten dokumentarischen Werk, das häufig auch den kreativen Prozess, das Schaffen von Bildern ins Zentrum rückt.


Das Filmprogramm:



Same Player Shoots Again (1967)
Silver City Revisited (1968)
Die Angst des Tormanns beim Elfmeter (1971)
Alice in den Städten (1973/74)
Falsche Bewegung (1975)
Im Lauf der Zeit (1975)

Die linkshändige Frau (1977)
Der amerikanische Freund (1976/77)
Der Stand der Dinge (1981/82)
Reverse Angle (1982)
Paris, Texas (1983/84)
Tokyo-Ga (1985)
Aufzeichnungen zu Kleidern und Städten (1989)
Der Himmel über Berlin (1986/87)
In weiter Ferne, so nah! (1992/93)
Lisbon Story (1994/95)

Die Gebrüder Skladanowsky (1996)
Buena Vista Social Club (1998/99)
Land of Plenty (2003/04)
Pina – tanzt, tanzt, sonst sind wir verloren (2009-11)
Das Salz der Erde (2014)

Wim Wenders wird persönlich bei den Q&As nach den Filmvorführungen von „Paris, Texas“ (Eröffnungsfilm am 17. Mai), „Pina“ (19. Mai), „Tokyo-Ga“ (20. Mai), und „Der Himmel über Berlin“ (21. Mai) anwesend sein und jeweils mit den Filmregisseuren Zhang Yang und Mei Feng sowie den Filmwissenschaftler*innen der Universität Peking Dai Jinhua und Li Yang in Dialog treten. In der Meisterklasse am 18. Mai, moderiert von Sha Dan, Programmkurator des China Film Archive, und Xu Feng, Professor an der Central Academy of Drama, öffnet Wenders dem chinesischen Publikum ein Fenster in seine Welt, in sein Leben und Schaffen. Zudem spricht er in einem Vortrag am 20. Mai über die Archivierung und Restaurierung seiner Filme durch die Wim Wenders Stiftung und tauscht sich mit Expert*innen des China Film Archive aus.


Die Wim Wenders Filmretrospektive wird vom Goethe-Institut China und dem China Film Archive mit Unterstützung der Wim Wenders Stiftung gemeinsam kuratiert und organisiert. Für ausführliche Informationen klicken Sie bitte „Read More“.



- WIM WENDERS -


Wim Wenders, © Donata Wenders 


Wim Wenders (geb. 1945) ist als wichtiger Vorreiter des Neuen Deutschen Films der 1970er Jahre international bekannt geworden und gilt als einer der bedeutendsten Vertreter des deutschen Kinos der Gegenwart. Neben vielfach preisgekrönten Spielfilmen umfasst sein Werk als Drehbuchautor, Regisseur, Produzent, Photograph und Autor auch zahlreiche innovative Dokumentarfilme, weltweite Photoausstellungen und zahlreiche Bildbände, Filmbücher und Textsammlungen. Er lebt und arbeitet zusammen mit seiner Frau Donata Wenders in Berlin.


Wim Wenders studierte Medizin und Philosophie, bevor er 1966 nach Paris ging, um dort Malerei zu studieren. Neben seiner Lehrzeit im Studio des Grafikers und Kupferstechers Johnny Friedlaender verbrachte er die Nachmittage und Abende in der Cinémathèque Francaise. Dieser „Crash-Kurs in der Geschichte des Kinos“ wurde zur wichtigen Bildungsphase und Wenders begann, über Film als „Fortführung der Malerei mit anderen Mitteln“ nachzudenken.


Seine Laufbahn als Filmemacher begann 1967, als Wenders sich an der neu gegründeten Hochschule für Film und Fernsehen in München einschrieb. Parallel zu seinen Studien an der HFF arbeitete er von 1967 bis 1970 als Filmkritiker. Zu dieser Zeit hatte er schon verschiedene Kurzfilme gedreht. Unmittelbar nach seinem Hochschulabschluss gründete er zusammen mit fünfzehn anderen Regisseuren und Autoren 1971 den Filmverlag der Autoren, ein Filmverleih des deutschen Autorenfilms, der Produktion, Rechteverwaltung und Vertrieb eigener Filme organisierte.


Nach seinem Erstlingsfilm außerhalb der Hochschule DIE ANGST DES TORMANNS BEIM ELFMETER (1971) drehte Wenders die Roadmovie-Trilogie ALICE IN DEN STÄDTEN (1973), FALSCHE BEWEGUNG (1974) und IM LAUF DER ZEIT (1975), in der sich die Protagonisten unter anderem mit ihrer Wurzellosigkeit im Nachkriegs- Deutschland auseinandersetzen. Den internationalen Durchbruch brachte ihm DER AMERIKANISCHE FREUND (1977). Seitdem arbeitet Wenders sowohl in Europa, den USA als auch in Lateinamerika und Asien und wurde weltweit auf Festivals mit zahlreichen Preisen geehrt: darunter der Goldene Löwe in Venedig für DER STAND DER DINGE (1982), die Goldene Palme und die British Academy Film Awards für PARIS, TEXAS (1984), der Regie-Preis in Cannes für DER HIMMEL ÜBER BERLIN (1987) und der Silberne Bär für THE MILLION DOLLAR HOTEL (2000) bei der Berlinale. Seine Dokumentarfilme BUENA VISTA SOCIAL CLUB (1999), PINA (2011) und DAS SALZ DER ERDE (2014) wurden alle für einen Oscar nominiert.


Während der Berlinale 2015 wurde Wenders mit dem Goldenen Ehrenbären für sein Lebenswerk geehrt. Sein Spielfilm EVERY THING WILL BE FINE lief im Wettbewerb des Festivals außer Konkurrenz. Im Jahr 2018 feierten gleich drei seiner Filme Premiere: Die restaurierte Fassung von DER HIMMEL ÜBER BERLIN, GRENZENLOS (SUBMERGENCE), eine Verfilmung des gleichnamigen Bestsellers von Jonathan M. Ledgard mit Oscar-Gewinnerin Alicia Vikander und James McAvoy in den Hauptrollen, sowie PAPST FRANZISKUS – EIN MANN SEINES WORTES, ein Dokumentarfilmprojekt mit Papst Franziskus.


Neben seinem filmischen Schaffen hat das Medium Photographie von Anfang an Wenders künstlerisches Wirken begleitet und ergänzt. Ausgangspunkt für die Verfolgung eines eigenständigen photographischen Werks war die Serie WRITTEN IN THE WEST, die während der Vorbereitungen für seinen Film PARIS, TEXAS (1984) auf Reisen kreuz und quer durch den amerikanischen Westen entstand. Seine zweite große Photoausstellung PICTURES FROM THE SURFACE OF THE EARTH führte Wenders auch in Länder wie Australien, Kuba, Israel, Armenien und Japan – immer auf der Suche nach Bildern, die das Wesen eines Ortes zu erfassen suchen.


Wim Wenders, 2004, © Donata Wenders


Seit 1986 sind Wenders Photographien in Museen und Galerien auf der ganzen Welt ausgestellt worden, unter anderem im Pariser Centre Pompidou (1986), im Museum Hamburger Bahnhof in Berlin (2001), im Guggenheim Museum Bilbao (2002), im Museum of Contemporary Art in Sydney (2003), im Shanghai Museum of Art (2004), in der Scuderie del Quirinale in Rom (2006), im Museu de Arte de São Paulo (2010), in den Hamburger Deichtorhallen (2012), im Multimedia Art Museum Moskau (2012), in der Fundació Sorigué, Lleida (2013), in der der Villa Pignatelli in Neapel (2013), im GL Strand, Kopenhagen (2014) und in der Villa Panza, Varese (2015). Eine umfangreiche Retrospektiveseiner Photographien war 2015 in der Stiftung Museum Kunstpalast in Düsseldorf zu sehen. Im Oktober 2017 widmete The Photographers’ Gallery in London dem Werkzyklus von Wim Wenders Polaroids eine ersteAusstellung, die daraufhin auch in der C/O Foundationin Berlin gezeigt wurde (Juli-September 2018).


Wenders ist u.a. Ehrendoktor der Sorbonne in Parisund Mitglied der Akademie der Künste in Berlin, der Theologischen Fakultät der Université de Fribourg, der Université Louvain und der Fakultät für Architektur der Universität Catania. Wim Wenders ist Träger des Ordens Pour le Mérite und seit 1996 Präsident der European Film Academy. Er unterrichtete bis 2017 als Professoran der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg.


Wenders & Salgado, © Donata Wenders


Im Herbst 2012 gründete Wim Wenders gemeinsam mit seiner Frau Donata die Wim Wenders Stiftungin Düsseldorf. Mit der Stiftung wurde ein Rahmengeschaffen, um das filmische, photographische und literarische Lebenswerk von Wim Wenders zusammenzuführen, zu erhalten und durch Präsentation, Vermittlung und wissenschaftliche Aufarbeitung der Öffentlichkeit dauerhaft zugänglich zu machen. Daneben widmet sich die Stiftung in der Geburtsstadt des Filmemachers verschiedenen Aspekten der Nachwuchsförderung im Bereich innovativer filmischer Erzählkunst, insbesondere durch das Wim Wenders Stipendium der Film- und Medienstiftung NRW.



- TERMINE -


* Sprache der Gespräche: Englisch und Chinesisch mit Übersetzung




- ADRESSE -


China Film Archive

Wenhuiyuan Road No. 3, Xiaoxitian, Haidian District, Beijing

Ticket: 50 - 80 RMB (via App “淘票票”)

www.cfa.gov.cn






Die Wim Wenders Filmretrospektive wurde vom Goethe-Institut China und dem China Film Archive mit Unterstützung der Wim Wenders Stiftung gemeinsam kuratiert und organisiert. Für ausführliche Informationen klicken Sie bitte „Read More“.

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