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Strafbarkeit im digitalen Raum: Gewalt im Netz
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Bei der Polizei muss noch viel passieren, bei der Gesetzgebung auch. Welche ist die größte Baustelle?
Sicherlich eine der größten Baustellen ist immer noch die Auffassung, dass digitale Gewalt keine reale Gewalt sei. Es muss zum Umdenken kommen, wir müssen uns fragen: Was bedeutet das eigentlich für uns als Gesellschaft, wenn wir nichts dagegen tun? Wo wir dann überall ansetzen müssen, das sind Detailfragen: Wir müssen im Strafrecht nachbessern; wir müssen schauen, dass Strafverfolgung effektiver und effizienter wird; wir müssen schauen, dass die zivilrechtlichen Möglichkeiten niedrigschwelliger werden – Dinge wie Zeug*innenschutz beispielsweise, damit ich nicht meine private Adresse angeben muss, wenn ich eine Strafanzeige stelle. Oder dass es erleichtert wird, eine Melderegisterauskunftssperre zu erlangen. Hinzu kommt ein Ausbau an Beratungsorganisation. Derzeit ist Hate-Aid noch eine der wenigen Stellen. Wir können uns nicht darüber beklagen, dass wir zu wenige Anfragen hätten – ganz im Gegenteil. Die Strukturen müssen unbedingt ausgeweitet werden, sonst ist die Masse an Fällen auf Dauer nicht tragbar.