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荷尔德林《面饼和酒》

德国 星期一诗社 2024-01-10
面包和葡萄酒是古希腊众神和耶稣基督共同的馈赠,再次证明了耶稣基督与古希腊众神的互相涵化,西方与东方的遭遇,黑夜与白昼的和解。无论是圣餐,还是古希腊人们为纪念酒神而举行的狂欢庆典,都离不开神性的注入,离不开吃和喝,离不开一种共同集会。前文提到,酒神是将众神会聚的理由,也是民间狂欢的主角,这位漫游者,从东方的印度、小亚细亚走来,迹至古希腊极乐世界,狂飙一般激荡起诗情艺魄,催动了悲剧的诞生。而“东方”(Orientale)在词源上与“开始、起源”相关,故而意味着某种原初意义上的存在。
在荷尔德林所处的时代,人们普遍关注从东方到西方的思想变迁,强调东西方文化之间的平等相融,诗人选择狄奥尼索斯这位具有东方背景的神正在于它能体现东西文化的可融性。[19]只要是酒神到过的地方,就能够举行祭奠他的狂欢节,能够享用其馈赠,就像耶稣基督的圣餐也是为了与其子民共享生命,一道狂欢。共同体之神乃是一种集体共同体意识的凝聚,歌咏共同体之神的哀歌诗人,为自己设定论了在贫瘠时代必须担负的使命——建构的新神话,以哀歌预表审美的宗教,迎来弥赛亚的再度降世。




Brot und Wein

An Heinze

 

Friedrich Hölderlin

Rings um ruhet die Stadt; still wird die erleuchtete Gasse,

Und, mit Fackeln geschmückt, rauschen die Wagen hinweg.

Satt gehn heim von Freuden des Tags zu ruhen die Menschen,

Und Gewinn und Verlust wäget ein sinniges Haupt

Wohlzufrieden zu Haus; leer steht von Trauben und Blumen,

Und von Werken der Hand ruht der geschäftige Markt.

Aber das Saitenspiel tönt fern aus Gärten; vielleicht, daß

Dort ein Liebendes spielt oder ein einsamer Mann

Ferner Freunde gedenkt und der Jugendzeit; und die Brunnen,

Immerquillend und frisch rauschen an duftendem Beet.

Still in dämmriger Luft ertönen geläutete Glocken,

Und der Stunden gedenk rufet ein Wächter die Zahl.

Jetzt auch kommet ein Wehn und regt die Gipfel des Hains auf,

Sieh! und das Schattenbild unserer Erde, der Mond

Kommet geheim nun auch; die Schwärmerische, die Nacht kommt,

Voll mit Sternen und wohl wenig bekümmert um uns,

Glänzt die Erstaunende dort, die Fremdlingin unter den Menschen

Über Gebirgeshöhn traurig und prächtig herauf.



Wunderbar ist die Gunst der Hocherhabnen und niemand

Weiß von wannen und was einem geschiehet von ihr.

So bewegt sie die Welt und die hoffende Seele der Menschen,

Selbst kein Weiser versteht, was sie bereitet, denn so

Will es der oberste Gott, der sehr dich liebet, und darum

Ist noch lieber, wie sie, dir der besonnene Tag.

Aber zuweilen liebt auch klares Auge den Schatten

Und versuchet zu Lust, eh' es die Not ist, den Schlaf,

Oder es blickt auch gern ein treuer Mann in die Nacht hin,

Ja, es ziemet sich ihr Kränze zu weihn und Gesang,

Weil den Irrenden sie geheiliget ist und den Toten,

Selber aber besteht, ewig, in freiestem Geist.

Aber sie muß uns auch, daß in der zaudernden Weile,

Daß im Finstern für uns einiges Haltbare sei,

Uns die Vergessenheit und das Heiligtrunkene gönnen,

Gönnen das strömende Wort, das, wie die Liebenden, sei,

Schlummerlos und vollern Pokal und kühneres Leben,

Heilig Gedächtnis auch, wachend zu bleiben bei Nacht.


Auch verbergen umsonst das Herz im Busen, umsonst nur

Halten den Mut noch wir, Meister und Knaben, denn wer

Möcht' es hindern und wer möcht' uns die Freude verbieten?

Göttliches Feuer auch treibet, bei Tag und bei Nacht,

Aufzubrechen. So komm! daß wir das Offene schauen,

Daß ein Eigenes wir suchen, so weit es auch ist.

Fest bleibt Eins; es sei um Mittag oder es gehe

Bis in die Mitternacht, immer bestehet ein Maß,

Allen gemein, doch jeglichem auch ist eignes beschieden,

Dahin gehet und kommt jeder, wohin er es kann.

Drum! und spotten des Spotts mag gern frohlockender Wahnsinn

Wenn er in heiliger Nacht plötzlich die Sänger ergreift.

Drum an den Isthmos komm! dorthin, wo das offene Meer rauscht

Am Parnaß und der Schnee delphische Felsen umglänzt.

Dort ins Land des Olymps, dort auf die Höhe Kithärons,

Unter die Fichten dort, unter die Trauben, von wo

Thebe drunten und Ismenos rauscht im Lande des Kadmos,

Dorther kommt und zurück deutet der kommende Gott.

 


Seliges Griechenland! du Haus der Himmlischen alle,

Also ist wahr, was einst wir in der Jugend gehört?

Festlicher Saal! der Boden ist Meer! und Tische die Berge

Wahrlich zu einzigem Brauche vor Alters gebaut!

Aber die Thronen, wo? die Tempel, und wo die Gefäße,

Wo mit Nektar gefüllt, Göttern zu Lust der Gesang?

Wo, wo leuchten sie denn, die fernhintreffenden Sprüche?

Delphi schlummert und wo tönet das große Geschick?

Wo ist das schnelle? wo brichts, allgegenwärtigen Glücks voll

Donnernd aus heiterer Luft über die Augen herein?

Vater Äther! so riefs und flog von Zunge zu Zunge

Tausendfach, es ertrug keiner das Leben allein;

Ausgeteilet erfreut solch Gut und getauschet, mit Fremden,

Wirds ein Jubel, es wächst schlafend des Wortes Gewalt

Vater! heiter! und hallt, so weit es gehet, das uralt

Zeichen, von Eltern geerbt, treffend und schaffend hinab.

Denn so kehren die Himmlischen ein, tiefschütternd gelangt so

Aus den Schatten herab unter die Menschen ihr Tag.

 


Unempfunden kommen sie erst, es streben entgegen

Ihnen die Kinder, zu hell kommet, zu blendend das Glück,

Und es scheut sie der Mensch, kaum weiß zu sagen ein Halbgott,

Wer mit Namen sie sind, die mit den Gaben ihm nahn.

Aber der Mut von ihnen ist groß, es füllen das Herz ihm

Ihre Freuden und kaum weiß er zu brauchen das Gut,

Schafft, verschwendet und fast ward ihm Unheiliges heilig,

Das er mit segnender Hand törig und gütig berürrt.

Möglichst dulden die Himmlischen dies; dann aber in Wahrheit

Kommen sie selbst und gewohnt werden die Menschen des Glücks

Und des Tags und zu schaun die Offenbaren, das Antlitz

Derer, welche, schon längst Eines und Alles genannt,

Tief die verschwiegene Brust mit freier Genüge gefüllet,

Und zuerst und allein alles Verlangen beglückt;

So ist der Mensch; wenn da ist das Gut, und es sorget mit Gaben

Selber ein Gott für ihn, kennet und sieht er es nicht.

Tragen muß er, zuvor; nun aber nennt er sein Liebstes,

Nun, nun müssen dafür Worte, wie Blumen, entstehn.

 


Und nun denkt er zu ehren in Ernst die seligen Götter,

Wirklich und wahrhaft muß alles verkünden ihr Lob.

Nichts darf schauen das Licht, was nicht den Hohen gefället,

Vor den Äther gebührt Müßigversuchendes nicht.

Drum in der Gegenwart der Himmlischen würdig zu stehen,

Richten in herrlichen Ordnungen Völker sich auf

Untereinander und baun die scönen Tempel und Städte

Fest und edel, sie gehn über Gestaden empor -

Aber wo sind sie? wo blühn die Bekannten, die Kronen des Festes?

Thebe welkt und Athen; rauschen die Waffen nicht mehr

In Olympia, nicht die goldnen Wagen des Kampfspiels,

Und bekränzen sich denn nimmer die Schiffe Korinths?

Warum schweigen auch sie, die alten heilgen Theater?

Warum freuet sich denn nicht der geweihete Tanz?

Warum zeichnet, wie sonst, die Stirne des Mannes ein Gott nicht,

Drückt den Stempel, wie sonst, nicht dem Getroffenen auf?

Oder er kam auch selbst und nahm des Menschen Gestalt an

Und vollendet' und schloß tröstend das himmlische Fest.

 


Aber Freund! wir kommen zu spät. Zwar leben die Götter,

Aber über dem Haupt droben in anderer Welt.

Endlos wirken sie da und scheinens wenig zu achten,

Ob wir leben, so sehr schonen die Himmlischen uns.

Denn nicht immer vermag ein schwaches Gefäß sie zu fassen,

Nur zu Zeiten erträgt göttliche Fülle der Mensch.

Traum von ihnen ist drauf das Leben. Aber das Irrsal

Hilft, wie Schlummer und stark machet die Not und die Nacht,

Bis daß Helden genug in der ehernen Wiege gewachsen,

Herzen an Kraft, wie sonst, ähnlich den Himmlischen sind.

Donnernd kommen sie drauf. Indessen dünket mir öfters

Besser zu schlafen, wie so ohne Genossen zu sein,

So zu harren und was zu tun indes und zu sagen,

Weiß ich nicht und wozu Dichter in dürftiger Zeit?

Aber sie sind, sagst du, wie des Weingotts heilige Priester,

Welche von Lande zu Land zogen in heiliger Nacht.

 


Nämlich, als vor einiger Zeit, uns dünket sie lange,

Aufwärts stiegen sie all, welche das Leben beglückt,

Als der Vater gewandt sein Angesicht von den Menschen,

Und das Trauern mit Recht über der Erde begann,

Als erschienen zu letzt ein stiller Genius, himmlisch

Tröstend, welcher des Tags Ende verkündet' und schwand,

Ließ zum Zeichen, daß einst er da gewesen und wieder

Käme, der himmlische Chor einige Gaben zurück,

Derer menschlich, wie sonst, wir uns zu freuen vermöchten,

Denn zur Freude, mit Geist, wurde das Größre zu groß

Unter den Menschen und noch, noch fehlen die Starken zu höchsten

Freuden, aber es lebt stille noch einiger Dank.

Brot ist der Erde Frucht, doch ists vom Lichte gesegnet,

Und vom donnernden Gott kommet die Freude des Weins.

Darum denken wir auch dabei der Himmlischen, die sonst

Da gewesen und die kehren in richtiger Zeit,

Darum singen sie auch mit Ernst die Sänger den Weingott

Und nicht eitel erdacht tönet dem Alten das Lob.

 


Ja! sie sagen mit Recht, er söhne den Tag mit der Nacht aus,

Führe des Himmels Gestirn ewig hinunter, hinauf,

Allzeit froh, wie das Laub der immergrünenden Fichte,

Das er liebt, und der Kranz, den er von Efeu gewählt,

Weil er bleibet und selbst die Spur der entflohenen Götter

Götterlosen hinab unter das Finstere bringt.

Was der Alten Gesang von Kindern Gottes geweissagt,

Siehe! wir sind es, wir; Frucht von Hesperien ists!

Wunderbar und genau ists als an Menschen erfüllet,

Glaube, wer es geprüft! aber so vieles geschieht,

Keines wirket, denn wir sind herzlos, Schatten, bis unser

Vater Äther erkannt jeden und allen gehört.

Aber indessen kommt als Fackelschwinger des Höchsten

Sohn, der Syrier, unter die Schatten herab.

Selige Weise sehns; ein Lächeln aus der gefangnen

Seele leuchtet, dem Licht tauet ihr Auge noch auf.

Sanfter träummet und schläft in Armen der Erde der Titan,

Selbst der neidische, selbst Cerberus trinket und schläft.





新 月 派 的 发 展 过 程

新月派源自1924年成立的“新月社”,最初是身在北京的一批作家、学者通过沙龙、文艺俱乐部等形式聚集起来的一个文人群落。其成员主要来自《现代评论》、《晨报》副刊以及更早成立的清华文学社,此外也有偏于政治、学术甚至经济活动的成员。胡适(1891—1962)、徐志摩(1896—1931)是新月派的领袖人物,闻一多(1899—1946)、梁实秋(1903—1987)则分别是新月派诗论与文艺思想的两个重要代表,陈西滢、林徽因、凌叔华、叶公超、朱湘、饶孟侃等也是新月派的中坚力量。新月派在1928年前后开始又有新的发展。徐志摩、胡适策划组织的新月书店、1928年创刊的《新月》月刊、1930年创刊的《诗刊》季刊等成为后期新月的主要阵地,成员中除了前期的主要人物外,又增加了陈梦家、方玮德等年轻诗人。
新月派在形成之初,其代表人物便反复言明新月文人并无整齐划一的主张,思想路数不尽一致、学术研究各有范围、艺术实践亦重个性表现,彼此确乎不须相互标榜,也无须相互依赖,共同之处只在广义上的自由主义立场与态度。尽管如此,新月派的主将徐志摩还是在《新月的态度》中明确提出了他们一直坚持的文化与文学原则。“新月”之名其实可以追溯到泰戈尔诗集的名字,徐志摩等人以此进行自我命名,正包含树立艺术高标和孕育中国文学新希望之意。新月人物也的确表现出对当时文坛的不满,即对新文学所处的动荡混乱的时局、文坛自身秩序与实绩的双重缺失以及形形色色的文艺主张都进行了批评。在否定了感伤派、颓废派、唯美派、功利派、训世派、主义派等文坛现实力量之后,新月人物终究还是正面提出了自己的原则——“健康与尊严”。这一原则为新月派的发展奠定了思想基石;而实际上,在新月派整个的发展历程中,这种对人性的健康与尊严的追求与维护始终是他们的一个信仰。在此基础上,新月派不断培育和彰显一种绅士趣味与自由精神,并将这明朗雍容、优雅平整的风度贯穿于其生活、文化与政治等各个层面。在新月派的自身发展中,这种试图沟通中西知识传统中的入世与修身、自由与责任的努力一直在持续着,从而使新月派一再体现着某种西化色彩与中国古典情怀相交汇的文化风神。梁实秋经由新人文主义对古典主义文学秩序的坚持,闻一多针对五四新诗形式失范与诗情泛滥所建构的新格律诗,徐志摩浪漫诗情背后所传达的中国式文人的古风古韵,乃至“国剧运动”中对传统戏剧的宽容与理解等,都成为新月派贯彻自身文化理想、体现特有审美趣味的见证。直至新月后期,虽然对形式戒律作了某种反省,创作再次专注于内在诗情,但其远离功利、超越世俗、追求精神贵族意识的信条同样得到了坚持。




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聊从嘉遁所 酌醴共抽簪 以兹山水地 留连风月心
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